In den letzten Tagen wurde die zweite Generation des Skoda Kodiaq vorgestellt. Wir kannten bereits die verfügbaren Motoren, nun hat Skoda auch das Design des großen SUV enthüllt. Doch schafft es die neue Generation, den Kodiaq sinnvoll zu verbessern? Lasst uns einen Blick darauf werfen.

Außendesign

Zuerst fällt die Front mit seinem neuen Kühlergrill und Scheinwerfern ins Auge. Das Matrix LED hat nun 36 statt bisher 24 Lichtelemente. Damit könnt ihr Nachts einfach noch mehr sehen (Skoda spricht von 15% mehr Lichtausbeute) und die entgegenkommenden Fahrzeuge werden präziser ausgeblendet. Um das Upgrade zu verdeutlichen, nennt sich dieses Option nun „TOP LED-Matrixscheinwerfer“ und ist das bisher beste Licht in der gesamten Skoda Modellreihe.

Ein weiteres Highlight der neuen Kodiaq-Generation ist die optionale Lichtleiste im Kühlergrill, die aus 14 Elementen besteht und ein Leuchtband wie eine Perlenkette erzeugt.

Der Kodiaq ist länger als sein Vorgänger, sieht aber von der Seite schnittiger aus. Dies ist auf die abfallende Dachlinie und die schön gestaltete D-Säule zurückzuführen, die optional lackiert werden kann. Von hinten könnt ihr den neuen Kodiaq endlich wieder an einem C-Design an den Rücklichtern erkennen, die mit einer Reflektorleiste verbunden sind.

Länger, schmaler, tiefer und vieeeeel Platz

Bei einen Blick auf die Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger sieht man den deutlichen Längenzuwachs. Erfreulicherweise ist der Kodiaq schmaler geworden, was in Baustellen und in der Großstadt hilfreich ist.

Abmessungen (in Millimetern)Neue Generation KodiaqVorgänger KodiaqUnterschiedProzentuale Veränderung
Länge4.7584.697+61 mm+1.30%
Breite1.8641.883-19 mm-1.01%
Höhe1.6591.676-17 mm-1.01%
Kopffreiheit in der 3. Reihe920905+15 mm+1.65%
Gepäckraumvolumen (Fünfsitzer, Liter)910835+75 Liter+8.98%
Maximales Ladevolumen (Fünfsitzer)2.1052.065+40 Liter+1.94%
Gepäckraumvolumen (Siebensitzer, Liter)340270+70 Liter+25.93%
Maximales Ladevolumen (Siebensitzer)845765+80 Liter+10.46%

Eine Veränderung springt direkt ins Auge: das Kofferraumvolumen in Verbindung mit den optionalen Rücksitzen. Als 7-Sitzer hatte der Vorgänger zwar Platz für alle Passagiere, aber der Kofferraum war begrenzt. Mit der neuen Kodiaq-Generation nutzt Skoda die gewonnene Fahrzeuglänge, um das Kofferraumvolumen bei aufgestellten Sitzen auf 340 Liter zu erhöhen. Das sind 25% mehr als im Vorgänger!

Innenraum

Im Kodiaq fällt sofort das freistehende Display auf. Serienmäßig ist das 10 Zoll-Display aus dem Octavia verbaut, optional gibt es im Infotainment-Paket den mächtigen 13 Zöller aus dem Enyaq.

Ich mag besonders die drei Drehregler mit individueller Funktionsbelegung unter dem Infotainment. Die „Smart-Dials“ getauften Regler haben jeweils ein rund 3 Zentimeter großes Display mit hilfreichen Anzeigen. Die äußeren Regler dienen zur Steuerung der Innenraumtemperatur und der Sitzheizung, während der mittlere Regler vier wählbare Funktionen steuert, darunter

  • Lautstärke
  • Gebläsestufe
  • Richtung der Luftausströmer
  • Smart Air
  • Fahrmodus
  • Kartenzoom

Ich finde gut wie Skoda die Drehregler aus der Vorgängerversion übernimmt und aufwertet. Hier wird das Feedback vielen Skodafahrer aufgenommen, dass eine Touch-Bedienung nicht immer der heilige Gral ist. Manchmal benötigt der Fahrer einfach ein haptisches Feedback und will einige Elemente blind bedienen. (Ja, Enyaq und Octavia – ich schaue euch an…)

Bei der Bedienung werden sich alteingesessene Skodafahrer umgewöhnen müssen, denn der Gangwahlhebel wandert Richtung Lenksäule. Das bringt enorm viel Platz in der Mittelkonsole, den Skoda erwartungsgemäß sinnvoll für viele Ablagemöglichkeiten nutzt.

Euer Smartphone könnt ihr kabelgebunden mit 45 Watt laden oder kabellos an zwei Induktiven Ladestationen mit 15 Watt. iPhone-Nutzer werden sich über die integrierte Kühlung freuen, denn das Smartphone kann während der induktiven Ladung sehr heiß werden.

Die bekannten „Simply-Clever“-Features wie Eiskratzer und Regenschirm wurden nun aus nachhaltigen Materialien hergestellt. Neu hinzugekommen sind ein Displayreiniger und ein Ablagefach im Mitteltunnel vor der Rücksitzbank.

Fazit

Mit der zweite Generation des Kodiaq zeigt Skoda, dass man auf das Feedback der Fahrer hört und dieses in die Produktentwicklung einfließen lässt. Dazu kommt ein moderneres Design, noch mehr Platz und gute Motoren. Ich bin gespannt, wie er sich fährt und wie schnell ich mich an die Lenkradschaltung gewöhne…

Skoda baut aktuell für rund 12 Millionen Euro die Fabrik in Kvasiny um. Sobald die Modernisierung abgeschlossen ist, wird dort ab 2024 der neue Kodiaq produziert. Skoda plant mit über 400 produzierten Fahrzeugen täglich, den Bestellstart gibt Skoda Auto Deutschland auf der Homepage mit KW 51 an.

Wie ist euer erster Eindruck vom neuen Kodiaq?


Die offiziellen Verbrauchs- und Emissionswerte liegen erst mit Abschluss des Typgenehmigungsverfahrens vor.

Von Sebastian Koch

Skoda Neuwagenverkäufer für Privatpersonen und kleine Firmen im Siegerland beim Autohaus Schneider in Siegen. 2023 zum weltweit besten Skodaverkäufer ausgezeichnet, Glücklicher Ehemann und Vater, Freund des gepflegten Heavy Metal, BVB-Fan und Gründer dieses Blogs.

3 Gedanke zu “Die zweite Generation des Skoda Kodiaq: Was gibt’s Neues?”
  1. Als voll zufriedener Besitzer eines Kodiaq I SportLine Facelift, 1 Jahr alt, wüsste ich nicht, warum ich dieses Auto kaufen sollte. Noch länger? Echt jetzt? Die Parkhäuser und Parkplätze sind darauf nicht ausgelegt. Auch 24 Dioden bei der Matrix-Beleuchtung tun ihr bestes und ich bin stolz darauf, kein hässliches übergroßes Tablet vor mir auf dem Armaturenbrett zu haben. Das Design mag überzeugen, insgesamt überzeugt mich das Fahrzeug leider nicht.

  2. Smart Dials: Super Idee – gefällt mir.

    Lüftungsdüse:
    Täusche ich mich … oder hat Skoda tatsächlich das „Kaputtsparen“ aus dem Octavia 4 wieder rückgängig gemacht … und jede Lüstungsdüse kann man wieder unabhängig von der Richtung, in die sie zeigt, im Durchfluß regeln?

    —> das wäre zu begrüßen.

    „Sinnvoll den frei werdenden Platz ausgenutzt“….. zumindest auf den Bildern sieht das für mich danach aus, wie wenn Skoda wieder nur so Mini-Winzig Flaschenhalter in die Mittelkonsole gebaut hat.

    Während ich beim Octavia 3 und Superb 3 da, glaube ich, noch prima auch eine Literflasche rein bekam, bekomme ich beim Octavia 4 nur 0,25l Dosen oder die schlanke Version der 0,33 l Dose oder eine 0,33l Flasche rein. Ich glaube mich zu erinnern,d aß die 0,5 l PET-Cola-Flaschen schon gar nicht mehr rein passen….. und eine 0,75 Liter Gerolsteiner PET Wasser Flasche … kann man ganz vergessen.

    —> ich hoffe doch, daß die im neuen Kodiaq größer ausfallen….

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