Den neue Rapid heißt jetzt Scala. Der Name bedeutet soviel wie Treppe oder Leiter.  Skoda hat das Fahrzeug am 06. Dezember in Tel Aviv vorgestellt. Markstart ist in der ersten Jahreshälfte 2019.

Beim Fabia hat Oliver Stefani (Leiter der Skoda Designabteilung) schon gezeigt, in welche Richtung sein Design geht. Die Front des neuen Rapid Scala erinnert stark an das Fabia Facelift.  Neu und radikaler wird es im Heckbereich, wenn Ihr das Glasdach mit verlängerter Heckscheibe bestellt. Das Skoda-Logo macht Platz für einen fetten

Š K O D A

Schriftzug. Die C-förmigen Heckscheinwerfer waren über Jahrzehnte ein Markenzeichen – beim Scala fallen diese weg.

Im Interieur gibt es mehr Platz im Innenraum und mit 467 Litern einen Skoda-typischen großen Kofferraum. Natürlich der größte seiner Klasse.

Bei den Motoren stehen in der Basisvariante zwei 1,0 Liter Dreizylinder zur Auswahl. Die verfügbaren Gänge des 1,0 TSI werden Stufenweise erhöht: Der 70kW (95 PS) Einstiegsmotor ist ein 5-Gang-Schalter, der 85kW (115 PS) ein 6-Gang-Schalter oder optional ein 7-Gang DSG. Der stärkste Benziner ist ein 1,5 TSI mit 110 kW (150 PS) an. Auch hier als 6-Gang-Schalter oder 7-Gang-DSG.

Mit dem 1,6 TDI gibt es in der Fahrzeugklasse endlich wieder einen Diesel von Skoda. Der Vierzylinder mit 85 kW (115 PS) ist als Handschalter (sechs Gänge) oder DSG (sieben Gänge) ein sparsamer Begleiter. Später ist der Scala auch wahlweise mit einem Ergas (CNG) erhältlich. Der 1,0G-TEC Motor holt aus drei Zylindern 66 kW (90PS). Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp 

Jetzt kommen wir zu den wirklich spannenden Thema im Scala: Infotainment

Sofort auffällig ist die neue Position des Bildschirms. Im Gegensatz zu allen anderen Skoda ist der Touchscreen hoch positioniert und gut sichtbar für Fahrer und Beifahrer. So können sogar die Kinder zukünftig von hinten gut erkennen, dass ich die Band Scala Mercalli gerade zum ersten mal durch das optionale Soundsystem mit zehn Lautsprechern und einen Subwoofer jage.

Die dritte Generation des modularen Infotainmenbaukasten ist dank des Einsatz moderner Halbleitertechnik schneller. Die neue Generation ermöglicht im Scala Bildschirmdiagonalen von 6,5 Zoll (Swing) über 8 Zoll (Bolero) bis 9,2 Zoll (Amundsen) . Hinter dem größten Display arbeitet das „kleine“ Navi Amundsen, welches nun erstmals eine 64 GB internen SSD für die Navigationsdaten hat.

Dank Updates over the air fällt das Update über die SD-Karte zukünftig weg. Dazu gesellt sich das 10,25 Zoll große virtuelle Cockpit. Ein Setup mit zwei großen Bildschirmen im Fahrzeug – da schlägt mein Nerdherz höher! Damit habe ich viele Informationen auf einen Blick, ohne durch die Menüs zu klicken. Nach aktuellen Infos kombiniert Skoda das Amundsen immer mit dem virtuellen Cockpit. 

Interessant ist aber auch das mittlere Infotainmentsystem Bolero mit einem 8 Zoll Display. Denn erstmals in einem Skoda kann ein Infotainmentsystem die Option Smartlink+ kabellos nutzen. Ein echtes Highlight. Der Verbindungskomfort einer kabellosen Verbindung, gekoppelt mit dem Bedienkomfort von Apple Carplay oder AndroidAuto. Freu ich mich wahnsinnig drauf.

Das geht natürlich auch mit dem Amundsen. Selbst mit Einstiegssystem Swing ist SmartLink+ möglich. Ob hier auch schon die kabellose Variante verbaut wird, ist aktuell nicht bekannt.

Mit dem Scala erreicht Skoda Connect die nächste Entwicklungsstufe. In jedem Scala ist eine eSIM verbaut, die eine LTE-Verbindung aufbaut. Eine zusätzliche SIM-Karte oder eine Verbindung über den Hotspot des Smartphones ist damit zukünftig nicht mehr erforderlich. 

Bei einem genauen Blick auf die Details fällt der Skoda InCar Shop auf. Hier wird Skoda zukünftig Apps anbieten. Zum Beispiel die bisher vorinstallierte Wetter oder News App. An weiteren Anwendungen arbeitet Skoda aktuell. Über den InCar Shop könnt ihr zukünftig Datenpakete buchen und das Datenvolumen über einen WLAN-Hotspot den Mitfahrern zu Verfügung stellen. Dieses Angebot steht und fällt mit der Preisstruktur.

Spannend wäre, wenn Drittanbieter ihre Apps über den InCar Shop anbieten können. Ich denke da an Spotify, Audible und weitere im Fahrzeug nützliche Apps.

Auf einer Scala von 1 bis 10: Was haltet Ihr vom neuen Skoda?

Alle Fotos: Skoda

Von Sebastian Koch

Skoda Neuwagenverkäufer für Privatpersonen und kleine Firmen im Siegerland beim Autohaus Schneider in Siegen. 2023 zum weltweit besten Skodaverkäufer ausgezeichnet, Glücklicher Ehemann und Vater, Freund des gepflegten Heavy Metal, BVB-Fan und Gründer dieses Blogs.

4 Gedanke zu “Der neue Scala hebt Skoda Connect auf die nächste Stufe”
  1. Hallo Sebastian

    wie gesagt – im Selbstversuch habe ich für mich festgestellt, dass eine Touchbedienung für mich ein kO-Kriterium ist. Warum wohl sind im Flugbereich Schalter sogar mit definierten Bedienknopfformen ausgestattet? Und das obwohl eine Pflichtschulphase bei neuen Flugmustern besteht.
    Und die Sprachbedienung löst auch nicht alles, was schnell gehen soll. Zumal die Funktion alleine schon durch das Gebläse im Defrostermodus kaum mehr genutzt werden kann, weil nichts mejr verstanden wird.

    Und die Idee die Vernetzung mitgestalten zu können finde ich sehr verwegen – solange den Diensteanbietern nicht durch Gesetze Einhalt geboten wird oder Sie zumindest zu einer vollen Transparenz der Datenerhebung und -nutzung gezwungen werden, bleibt der Kunde die vermarktete Ware. Der VW-Konzern selbst ist da doch mit einer Treiber oder wie sonst kommt in der Volkswagen Versicherung das Thema Fahrverhaltensanalyse zum Tragen?

    Nein Danke, dann lieber Lada

  2. An sich ein schönes Auto, aber ich denke dass Skoda da aus zweierlei Gründen auf dem falschen Weg ist:

    zum Einen das Voll-Touchdisplay ohne Hardwaretasten – eine sichere Bedienung ist nur dann möglich, wenn der Blick auf das Display wandert und die Finger steuert. Aufgrund eigener Erfahrungen ist so eine Lösung für mich ein kO-Argument – Sicherheit geht vor.
    und zum Anderen der indirekte Zwang zu Online-Kommunikation mit OTA-Updates usw. Am Beispiel der Datensammlung in China und auch ersten Tendenzen in Europa wird deutlich wo das hinführen kann wenn der Staat Zugriff auf Bewegungsdaten bekommt. Und auch Versicherungen haben schon Begehrlichkeiten angemeldet den Einzelnen über Bewegungsprofile in ein Scoring zu packen.

    Vor diesem Hintergrund, der auch bereits in den aktuellen Modellen zum Greifen kommt, kann ich nur hoffen, dass Skoda einsichtig wird und diesen Trend stoppt. In der Zwischenzeit fahre ich meinen navilosen Yeti weiter und schwenke, wenn der den Geist aufgibt, dann wohl irgendwann mal auf etwas digitalisierungsfreies wie Lada um

    1. Hallo Hubert,

      so verschieden können die Ansichten sein.

      Ich glaube, die Bedienung ist durch ein Multifunktionslenkrad und eine bessere Sprachsteuerung sogar noch sicherer geworden. Du kannst jederzeit beide Hände am Lenkrad behalten.

      Dem vernetzten Auto gehört die Zukunft – mit all seinen Vorteilen und Herausforderungen. Deshalb macht es Sinn, diese Entwicklung in einer so frühen Phase aktiv mitzugestalten und kritisch zu hinterfragen. Aber aufhalten können wir es nicht.

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