Skoda tritt der Open Automotive Alliance bei, dass hat man vor kurzem bekannt gegeben. Im Januar 2014 haben sich die Gründungsmitglieder eine reibungslose Android-Integration im Fahrzeug auf die Fahnen geschrieben. Neben Google und dem Chiphersteller Nvidia zählen auch Audi, GM und Honda zu den Gründern der Open Automotive Alliance.

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Google hat mit Android Auto vor kurzem die Basis für die Symbiose aus Fahrzeug und Smartphone vorgestellt. Die Anwendungen werden auf dem Smartphone berechnet und anschließend per Videostream auf dem Display des Radio-/Navigationsgeräts ausgegeben. Damit altert ein integrierten Navigationsgerät zukünftig deutlich langsamer.

Aufgrund der schnellen technischen Entwicklung ist derzeit die Hardware eines eingebauten Systems in Rekordzeit nicht mehr Wettbewerbsfähig. Da ist es also clever, die Power eines Smartphones zu nutzen und diese elegant ins Fahrzeug zu integrieren. Und wenn nach zwei Jahren ein neues Smartphone ansteht, erhöht das gleichzeitig die Geschwindigkeit und den Funktionsumfang des Autoradios. Grandios, oder? Stellt sich für mich die Frage, ob man in Zukunft überhaupt noch ein Navigationsgerät benötigt. Eigentlich reicht ein großer Touch-Bildschirm zum streamen und integrierte Mikrofone für die Sprachsteuerung – fertig ist das Multimediasystem der Zukunft.

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Für die Navigation nutzt Android Auto das Kartenmaterial von Google Maps. In einer vereinfachten Android-Oberfläche werden Benachrichtigungen wie eingehende Nachrichten und Anrufe eingeblendet. Auch die Musikwiedergabe lässt sich darüber steuern.

„Die Partnerschaft mit der Open Automotive Alliance wird es uns ermöglichen, neue Technologien und attraktive Internet-Anwendungen auf Basis des Betriebssystems Android in unseren Fahrzeugen anzubieten. Damit treiben wir die Themen Konnektivität und automobile Vernetzung weiter im Sinne des Kunden voran“, sagt Dr. Frank Welsch.

Mit Apple Carplay gibt es ein ähnliches System für die Intergration der i-Geräte, Skoda hat sich der Apple-Plattform aber noch nicht angeschlossen. Hier sollte man meiner Meinung nach zügig nachlegen. Zukünftig wird unter anderem die Unterstützung des eigenen Smartphone-Betriesbssystem eine Rolle beim Autokauf spielen. Und ich will als bekennender Apple-Nutzer mein Gerät genauso gut im Skoda nutzen wie ein Android-Nutzer. Also Skoda, auf zur Apple Zentrale nach Cupertino.

Hier noch ein kurzer Eindruck von Android Auto.

Von Sebastian Koch

Skoda Neuwagenverkäufer für Privatpersonen und kleine Firmen im Siegerland beim Autohaus Schneider in Siegen. 2023 zum weltweit besten Skodaverkäufer ausgezeichnet, Glücklicher Ehemann und Vater, Freund des gepflegten Heavy Metal, BVB-Fan und Gründer dieses Blogs.

7 Gedanke zu “Skoda bringt Android ins Auto”
  1. Hi,

    Z5 compact mit 5.1.1. und android auto 1.5.100945 ist ein Trauerspiel im Octavia III mit Bolero II.
    Nur nach einem initialen setup funktionierts. Schaltet man das Radio aus und wieder ein funktioniert eine Wiederverbindung nicht. Erst wenn die Android Auto app komplett zurückgesetzt wird.

    Sehr instabil das ganz…

    Irgendwie ist auf dem ganzen Konstrukt auch kein Drive drauf…

    Cheers

  2. Hallo Herr Koch,
    Gibt es eigentlich eine aktuelle List welches Handy einwandfrei beim Columbus 2 funktioniert?
    Ich bekomme meinen O3 RS evtl im November stehe aber jetzt schon vor der Wahl zwischen iPhone 5s und Samsung S5. Leider liest man immer unterschiedliche Meinungen in Foren und mehrere Händler Haben nur alte listen in denen die Handys nicht dabei sind. Hoffe sie können mir da weiter helfen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Cologne

    1. Hallo Cologne,
      ich habe lange keine aktuelle Kompatibilitätsliste mehr gesehen. In der Richtung kann ich dir also nicht helfen.

      Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass das iPhone 5 gut mit allen O3 Radios gut zusammen arbeitet. Zum Samsung kann ich nichts sagen, da hilft nur ausprobieren beim Händler.

  3. (Fortsetzung des ersten Kommentars)

    Das kann eigentlich nicht wahr sein, wenn man bedenkt, dass das MTP-Protokoll schon seit vielen Jahren existiert und auch Android schon recht lange über die Version 4.1 hinaus ist. Man merkt, dass Skoda (oder VW) einfach „sehr schnell“ eine Plattform für die neue Fahrzeug-generation mit dem Modularen Infotainment-Baukasten bereitstellen musste und dabei die eine oder andere Funktion aus Zeit- und/oder Qualitätsgründen einfach weggelassen hat.

    Ich hoffe, dass mit der Generation 2 ab Modelljahreswechsel da für die nächsten Käufer Besseres angeboten wird, und erst recht, dass mit dem Beitritt zu der Android-Allianz in Zukunft bessere Geräte kommen.

    Andererseits hoffe ich auch, dass der MIB endlich von After-Market-Lieferanten entdeckt wird, damit man sich bessere und trotzdem günstigere Geräte nachkaufen kann.

  4. Es wird auch Zeit, dass die Hersteller in dieser Hinsicht etwas tun. Mein O³ RS hat ein Amundsen, welches gleich in mehreren Punkten sein Geld einfach nicht wert ist. Dabei ist das Gerät nicht etwa kaputt, nein, es ist das nicht ausgereifte System, was Probleme macht.

    1. Ich habe inzwischen das fünfte Smartphone (alle mit Android > 4.1), und keines der Telefone lässt sich problemlos mit dem Amundsen koppeln. Bei keinem der Geräte kann man per USB das Audio-Streaming nutzen. Bei den meisten gibts einfach nur einen USB-Fehler, bei manchen bricht es nach ein paar Minuten ab. Ursache: Seit Android 4.1 ist MTP das Standard-USB-Protokoll bei Android, und das ist im Amundsen einfach schlampig implementiert.
    2. Stecke ich das Telefon trotzdem an den USB-Anschluss, versucht das Amundsen immer, ob ich will oder nicht, das Telefon einzulesen. Manchmal stürzt das Amundsen dabei ab, so dass ich es erst per reset wieder zum Laufen bekomme. Aber vielleicht will ich das Telefon ja auch nur laden, und dazu sollte im Amundsen eine Option vorhanden sein, dass nicht autmatisch jedes USB-Gerät mit hoher Prio eingelesen werden soll.
    3. Audio per Bluetooth: Da kann man nicht in seinen Musik-Ordnern navigieren, sondern nur innerhalb eines Ordners skippen. Will man einen anderen Ordner ansteuern, muss man das über das Telefon machen.
    4. Navigation: Extrem langsam und es gibt einige Funktionalitäten NICHT, die es aber in den Vorgängergeräten gab. Zum Beispiel kann man auf seiner Route keine Staubereiche sperren. Man kann zwar die Route anschauen und auch sehen, wo es evtl. Probleme geben könnte, aber diesen Teil kann man nicht einzeln „abwählen“.

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