Wie ihr unweigerlich mitbekommen habt, gibt es derzeit Untersuchungen der Software einiger Dieselmotoren des VW Konzerns. Ich habe mich zu diesem Thema bewusst einige Tage zurück gehalten,  bis sich Skoda offiziell zu der Sache äußert. Das hat man nun getan.

Ab sofort lässt sich vorab prüfen, ob der eigene Skoda die fragliche Software einsetzt. Eine konkrete Lösung gibt es aktuell aber noch nicht, daran arbeitet man im Konzern noch. Dazu aber weiter unten mehr.

Es sind ausschließlich Fahrzeuge mit Dieselmotoren der Baureihe EA 189 betroffen. Die Fahrzeuge sind weiterhin sicher und fahrbereit. Skoda betont, dass aktuelle Neuwagen mit EU-6-Motoren sind nicht betroffen.

Die betroffenen Drei- und Vierzylinder Dieselmotoren der Baureihe EA 189 wurden in folgende Modelle und Baujahre verbaut:

  • Fabia II (Baujahre 2009 bis 2014)
  • Roomster (Baujahre 2009 bis 2015)
  • Rapid (Baujahre 2011 bis 2015)
  • Yeti (Baujahre 2009 bis 2015)
  • Octavia II (Baujahre 2009 bis 2013)
  • Superb II (Baujahre 2009 bis 2015)

Um festzustellen ob das eigene Fahrzeug die fragliche Software einsetzt, könnt ihr einfach hier die

[button link=“http://skoda-recallactions.azurewebsites.net/de-de?s=W&cd=0″ type=“big“ color=“green“ newwindow=“yes“] Fahrgestellnummer prüfen[/button]

Ihr werdet auf diese Seite weitergeleitet:

FIN Abfrage Skoda EA 189

In diese Maske gebt ihr eure Fahrgestellnummer ein. Diese 17-stellige Nummer beginnt mit TMB… und befindet sich im Fahrzeugschein, Serviceheft oder an der Frontscheibe. Groß- und Kleinschreibung spielen keine Rolle. Die Abfrage kann zu zwei Ergebnissen führen.

Nach Eingabe der Fahrzeugdaten erscheint entweder:

Sehr geehrter ŠKODA Kunde! Das Fahrzeug mit dieser FIN ist nicht betroffen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Fahrt mit Ihrem ŠKODA.

Dann ist alles in Ordnung. Oder es kommt die Meldung:

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

wir bedauern sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, dass die fragliche Software in Ihrem Fahrzeug zum Einsatz kommt. Wir werden alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um dies so schnell wie möglich zu beheben. Was Sie auf jeden Fall wissen sollten: Ihr Fahrzeug ist auch jetzt absolut sicher und fahrbereit!

Wir versichern Ihnen, dass der Volkswagen Konzern und ŠKODA intensiv an einer technischen Lösung arbeiten. Für die erforderlichen Maßnahmen werden Ihnen keine Kosten entstehen.

Für detaillierte Informationen und weitere Unterstützung kontaktieren Sie bitte unsere ŠKODA Kundenbetreuung oder wenden sich an Ihren bevorzugten autorisierten ŠKODA Partner.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Dann wisst ihr zumindest darüber bescheid, dass wahrscheinlich in den nächsten Wochen ein Werkstattbesuch ansteht. An einer technischen Lösung wird derzeit gearbeitet. Der Auszug aus einer Pressemitteilung des Konzerns informiert über den aktuellen Stand der Dinge:

„Glauben Sie mir: Auch ich bin ungeduldig. Aber in dieser Situation, in der wir es mit vier Marken und vielen Modellvarianten zu tun haben, ist Sorgfalt noch wichtiger als Tempo.“

Gleichwohl kündigte er an, dass ein Projektteam  einen Aktionsplan erarbeitet habe. In diesen Tagen würden die betroffenen Kunden informiert, dass das Abgasverhalten ihres Fahrzeugs nachgebessert wird. Zudem hat das Unternehmen Websites eingerichtet, auf denen Kunden anhand der Fahrgestellnummer überprüfen können, ob ihr Fahrzeug betroffen ist. Das Unternehmen werde nun den zuständigen Behörden – allen voran dem Kraftfahrtbundesamt – kurzfristig die technischen Lösungen vorstellen und um deren Genehmigung bitten. Müller: „Teilweise wird dabei die Überarbeitung der Software ausreichen. Bei einem Teil der Fahrzeuge werden dagegen auch zusätzliche Eingriffe an der Hardware notwendig sein. Wir werden unsere Kunden fortlaufend über die Maßnahmen informieren und entsprechende Werkstatt-Termine vereinbaren.“

Weitere Informationen gibt es derzeit noch nicht. Wer dennoch eine spezielle Frage hat wendet sich direkt an Skoda. Entweder per Telefon unter 0800 4424 24 6 oder ihr schreibt eine Mail an emission@skoda-auto.de.

Von Sebastian Koch

Skoda Neuwagenverkäufer für Privatpersonen und kleine Firmen im Siegerland beim Autohaus Schneider in Siegen. 2023 zum weltweit besten Skodaverkäufer ausgezeichnet, Glücklicher Ehemann und Vater, Freund des gepflegten Heavy Metal, BVB-Fan und Gründer dieses Blogs.

5 Gedanke zu “So funktioniert der Online-Check auf Software der EA 189 Dieselmotoren”
  1. VW will jetzt einfach eine Software aufspielen um das Problem zu lösen. Wie soll das funktionieren, das haben sie vorher ja auch nicht geschaft.

    Entweder fällt die Schummelsoftware raus und die Abgaswerte gehen runter. Oder die Leistung wird danach nicht mehr die selbe sein. Beides ist nicht Ordnung und löst das Problem nicht.

    1. Entweder fällt die Schummelsoftware raus und die Abgaswerte gehen rauf. Oder die Leistung wird danach nicht mehr die selbe sein. Beides ist nicht Ordnung und löst das Problem nicht.

  2. Es kann auch sein, dass das KBA die Typengenehmigung entzieht, wenn sich VW mit der Umrüstung zu lange Zeit läßt, bzw. wenn die Umrüstung einer Stichprobe nicht standhält oder der Kunde nicht die Umrüstung bis zu einem vorgegebenen Termin vornehmen läßt, Dann werden die Kennzeichen von Amtswegen eingezogen. Auf alle Fälle wirds ein steiniger Weg in den nächsten 2 Jahren für alle Betroffenen werden.

  3. Also wenn es eine Überarbeitung der Software gibt, drängen sich zwingend Fragen auf.

    Wie kann die neue, in nur wenigen Wochen seit Bekanntwerden des Skandals entwickelte Software nun die Schwellwerte für Abgase einhalten? Und zwar ohne andere Parameter (vor allem die Leistung) zu beeinflussen.

    Wenn das so einfach möglich wäre, hätte man es ja bereits im Vorfeld so gemacht.

    Da darf man als Kunde durchaus skeptisch sein, ob sich hier nicht ein Nachteil mit dem Update ergibt.

  4. Die Umrüstungen sollen nächstes Jahr begonnen werden und 2017 abgeschlossen sein, wenn alles glatt geht. Allerdings mit den Terminen ist es so eine Sache. Theorie und Praxis klaffen oftmals weit auseinander.

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